Heute begann Israel eine neue Bodenoffensive auf Gaza-Stadt.
Inmitten dieser Eskalation erhebt sich ein Song als lauter Aufschrei gegen das Schweigen und die Gewalt „Der Genozid läuft“.
Der Songtext spricht das aus, was viele nicht sagen wollen.
Er klagt die deutsche Waffenpolitik an und beschreibt die Realität in Gaza mit schonungslosen Bildern in Form des Songtextes.
Der Song beginnt mit dem Schmerz der Zivilbevölkerung.
Im Prechorus wird Deutschland direkt angesprochen, denn „Deutschland schweigt, während Blut die Straßen malt“.
Das Lied wirft der Bundesregierung vor, durch Waffenlieferungen an Israel Mitverantwortung zu tragen.
Der Refrain spricht von einem „Genozid“, ein umstrittener, aber emotional aufgeladener Begriff.
Was damit gemeint ist, ist das systematische Töten einer wehrlosen Bevölkerung, das von der Deutschland bzw. der deutschen Regierung einfach ignoriert wird.
In der zweiten Strophe wird Gaza als Gefängnis beschrieben, als Ort, wo Kinder allein sterben.
Es geht um das Versagen der Diplomatie und um die Doppelmoral westlicher Politik.
Israel wird im Song als Macht dargestellt, die bestimmt, „wer existieren darf“.
Diese Zeilen sind schmerzhaft und provokant, aber spiegeln die Wut vieler Menschen wider, die keine Stimme haben.
„Der Genozid läuft“ ist keine neutrale Beobachtung, sondern ein musikalischer Protest.
Der Song ruft dazu auf, hinzusehen, zu handeln, und das Schweigen zu brechen.
Denn, jedes Leben zählt, selbstverständlich auch in Gaza.
Am heutigen Tag, dem 28. Juni 2025, versammelten sich um 12 Uhr mehr als 200 Menschen auf dem Marktplatz von Aachen, um an einer eindrucksvollen Demonstration teilzunehmen.
Ziel des Protests war es, auf den Genozid in Gaza aufmerksam zu machen und gegen die Unterdrückung des palästinensischen Volkes zu demonstrieren.
Der Auftakt der Veranstaltung war geprägt von ergreifenden Reden verschiedener Sprecherinnen, die die schrecklichen Schicksale der Menschen in Gaza beleuchteten.
Unter Tränen berichteten sie von den unvorstellbaren Leiden, die die Bewohner Gazas täglich ertragen müssen.
Die Teilnehmer:innen, darunter auch ich, standen vereint für Frieden und die Freiheit Palästinas ein.
Besonders betonenswert ist, dass deutsche Waffen, indirekt finanziert durch Steuergelder, im Konflikt eingesetzt werden.
Ausdrücklich angeprangert wurde dies von den Redner:innen.
Nach den Reden formierte sich der Demonstrationszug und setzte sich Richtung Kugelbrunnen in Bewegung.
Unterwegs kam es zum Zwischenstopp am Geldbrunnen, wo weitere aufrüttelnde Fakten über die Zustände in Gaza sowie Kritik an Äußerungen von Friedrich Merz (Bundeskanzler in Deutschland unter CDU / CSU und SPD) geäußert wurden, der die von Israel verübten Massenmorde (u.A. an tausenden Kindern in Gaza), quasi als Dienstleistung für Deutschland, beziehungsweise im Klartext sogar als „Drecksarbeit“ bezeichnete.
Diese Aussage hatte bei vielen Entsetzen hervorgerufen, und so wurde der Marsch mit umso mehr Nachdruck fortgeführt.
Die Demonstration endete wieder am Startort, nachdem am Kugelbrunnen noch weitere bewegende Schilderungen der Sprecher:innen zu hören waren, wobei die Teilnehmer:innenzahl auch bis zur Schlusskundgebung konstant blieb.
Entlang der Route wurden wir von Menschen, die Fotos schossen und Victory-Zeichen machten, ermutigt.
Sie zeigten ihre Unterstützung für den Kampf gegen Ungerechtigkeit und Genozid und die Solidarität mit den Menschen, die für Freiheit eintreten.
Nicht nur laut einem Bericht der Vereinten Nationen vom Mai 2025 eskalieren die gewaltsamen Übergriffe in Gaza, verbunden mit systematischen Menschenrechtsverletzungen.
Aber auch eine Analyse von Amnesty International zeigt die vollständige Zerstörung ganzer Stadtteile durch israelische Militäraktionen.
Human Rights Watch fordert ein sofortiges Ende des Exports von Waffen, die im Konflikt eingesetzt werden.
Dieser eindrucksvolle Protest in Aachen an dem ich stolz teilgenommen habe, steht jedenfalls exemplarisch auch für das Engagement zahlreicher Menschen weltweit, die für Gerechtigkeit und Frieden eintreten.
Es bleibt zu hoffen, dass diese Bemühungen Gehör finden und zu einem Wandel führen.
Stell dir vor, eine Welt ohne Kriege! Kein Schreien auf den Schlachtfeldern, kein Befehlston von Offizieren, keine Armeen, die durch Städte marschieren.
Wenn alle Soldaten und Helden, die so mutig in die Schlacht ziehen, einfach nicht mehr unter uns wären, hätten wir dann endlich Frieden?
Aber natürlich doch, die Lösung heißt WFABW (we for a better world)!
Wäre es nicht ein brillanter Plan?
Ohne Menschen, die bereit sind, Krieg zu führen, gäbe es keine Kriege.
Ein einfacher, unfehlbarer Weg zum Weltfrieden: Entferne den Faktor Mensch.
Unsere Helden, die unermüdlich für Ruhm und Ehre gefallen sind.
Wären sie nicht auch glücklicher, wenn Sie einfach keine Kriege mehr hätten, um daran teilzunehmen zu können oder sogar zu müssen?
Ganz zu schweigen von den großen Militärparaden und dem endlosen Lärm von Panzern und Jets, die durch den Himmel schneiden.
Alles Vergangenheit! Wir könnten uns fortan den wirklich wichtigen Dingen zuwenden: Ob wir den Feiertag des Weltfriedens lieber mit Feuerwerk oder doch in gänzlicher Ruhe begehen sollten.
Und die arme arme Waffenindustrie?
Eine Nebensache! Mit ihren Raketen, die keine Abnehmer mehr finden, könnte sie schließlich zu etwas Nützlicherem umgeformt werden, wie zum Beispiel riesigen Skulpturen von Friedenstauben.
Und so, ohne Soldaten, ohne Kriege, und ohne die endlosen Brüller um Ruhm, stünde uns eine Zukunft offen, die geradezu zum Lachen absurd friedlich ist.
Aber hey, vielleicht brauchen wir ja noch ein paar Helden, um diesen tödlichen Frieden stetig zu bewahren.