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Stand: 15. September 2025, 12:37:31 Uhr.

Schwarze Särge und die laute Stille gegen den Genozid in Gaza

Am 13. September 2025 startete gegen 16:00 Uhr am Elisenbrunnen in Aachen eine sehr bewegende und sehr emotionale Demonstration für ein Ende des Genozids im Gaza-Streifen und Gaza-City.

Zahlreiche Berichte thematisierten die aktuellen Menschenrechtsverletzungen, die unter anderem durch die israelische Regierung und die IDF begangen werden.

Symbolisch wurden mehrere schwarze Särge vom Elisenbrunnen zum Bushof getragen, über die Bondellstraße in Aachen, bis zum Kugelbrunnen, wo eine weitere emotionale Zwischen-Kundgebung stattfand.

Etwa 250 traurige Gesichter der Teilnehmer:innen, darunter auch viele Menschen die ihre Familien und Angehörigen in diesem Genozid verloren haben, waren dort anwesend.

Viele Tränen wurden dort aus sehr verständlichen Gründen vergossen.

Nach der Zwischen-Kundgebung am Kugel-Brunnen setzte sich der Demonstrationszug dann zurück zum Elisenbrunnen in Bewegung, durch die Einkaufsstraße von Aachen, wieder begleitet von berührender Musik, während die Demonstrant:inn:en im Takt der Musik klatschten.

Diese mystische Stimmung sorgte für Gänsehaut und zog die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich.

Zwischen-Kundgebung am 13.09.2025 am Kugelbrunnen in Aachen

Wieder zurück, am Elisenbrunnen angekommen, gab es auch eine Schlusskundgebung.

Hier wurde erneut auf die begangenen Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen hingewiesen, mit dem Appell, nicht aufzugeben und jeden Tag über die Geschehnisse zu sprechen und dies mit anderen zu teilen.

Denn wir als Teilnehmer:innen dieser Demo sind der Atem, der die Menschen in Gaza am Leben erhält.

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Krieg beginnt nur im Kopf

In einer Welt, in der Konflikte scheinbar alltäglich geworden sind, stellt sich eine unbequeme Frage.

Warum passieren Kriege immer wieder, trotz aller historischen Lehren, trotz aller Verluste, trotz aller Mahnmale?

Die Antwort ist ebenso unbequem wie simpel.

Weil wir Menschen es einfach zulassen, Kriege geschehen nicht im luftleeren Raum.

Sie sind das Produkt komplexer sozialer, wirtschaftlicher und politischer Dynamiken, doch am Ursprung stehen oft dieselben menschlichen Antriebskräfte, Gier, Neid, Hass, Angst.

Und noch gefährlicher, Gleichgültigkeit und Ignoranz!

Wer nicht hinschaut, stimmt zu?

Wer schweigt, macht mit?

Ein zentrales Werkzeug zur Manipulation von Gesellschaften ist das Prinzip „Teile und herrsche“.

Indem Unterschiede betont und künstlich vertieft werden, ob kulturell, religiös, sozial oder ideologisch, werden Menschen gegeneinander ausgespielt
Aus Nachbarn werden Feinde.

Aus Unsicherheit wächst Misstrauen und aus Spaltung entsteht Kontrolle.

Die Geschichte zeigt, große Machtkonflikte beginnen selten mit einem offenen Schlagabtausch.

Sie wachsen leise in den Köpfen der Menschen, genährt von Feindbildern, Vorurteilen und Ängsten.

Es ist nicht der einzelne „Bösewicht“, der alles in Gang setzt.

Es ist das System aus kleinen Akten der Verweigerung, des Wegschauens, des inneren Rückzugs.

Es ist der Krieg im Kopf, der den äußeren Krieg ermöglicht.

Gleichzeitig birgt diese Erkenntnis auch Hoffnung
Denn wenn wir verstehen, dass Spaltung menschengemacht ist, dann liegt auch die Versöhnung in unseren Händen.

Wir sind nicht dazu verdammt, uns zu bekämpfen, es ist eine Entscheidung, individuell wie kollektiv.

Solidarität, Empathie, die bewusste Ablehnung von Hass, das sind keine naiven Träumereien.

Es sind revolutionäre Akte, jedes Mal, wenn wir Vorurteile hinterfragen, wenn wir mit jemandem sprechen statt über ihn, wenn wir Trost statt Verachtung spenden, leisten wir Widerstand gegen das System der Spaltung.

Es braucht Mut, gegen den Strom zu schwimmen, doch oft beginnt der Wandel im Kleinen.

Ein Gedanke, ein Gespräch, eine ausgestreckte Hand.

Vielleicht liegt genau darin die wahre Revolution, nicht im Aufstand der Massen, sondern im stillen Entschluss des Einzelnen, nicht länger mitzuspielen…

Wäre da doch nur nicht der viele Druck auf Alle die das erkannt haben und einfach nicht mehr mitspielen wollen: AfD, CDU, CSU, SPD, …

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Hand in Hand für Gaza in Aachen

Heute fand die Demo „Hand in Hand für Gaza“ bzw. Palästina statt, die gegen 18 Uhr am Rathaus in Aachen begann.

Die Veranstaltung wurde mit einer Kundgebung eröffnet, bei der mehrere Sprecherinnen über die unmenschlichen Zustände in Gaza sprachen.

Es wurde betont, dass nach wie vor keine Hilfslieferungen von Israel nach Gaza durchgelassen werden.

Die Demonstrantinnen bewegten sich in Paaren, sprichwörtlich „Hand in Hand“ im Demozug und wurden von einem Banner angeführt, während sie in Richtung Pontstraße am Super-C vorbei marschierten, bevor sie zum Ausgangspunkt zurückkehrten.

Während des Marsches hatte ich das Glück, eine sehr sympathische junge Frau ein wenig kennenlernen zu dürfen, die sich spontan dazu entschieden hatte, diesen Weg, mit mir zusammen zu gehen, trotz meiner Geh-Behinderung und die natürlich, genau wie ich ebenfalls Teilnehmer:in der Demo war.

Das Mitgehen an sich fiel mir persönlich aus körperlichen Gründen nicht leicht, aber ich bin stolz, dass ich es trotzdem geschafft habe.

Die Demo war sehr lautstark, mit den typischen Rufen der Demonstrierenden wie „Free, free Palestine“ und „Gaza hat kein Wasser, hat kein Brot…“, die die schlimmen Zustände sehr gut widerspiegeln und den Wunsch nach Hilfe für Gaza und Palästina zum Ausdruck bringen.

Die Teilnehmerinnen forderten u.A., dass endlich Hilfslieferungen durchgelassen werden.

Die Veranstaltung erfuhr großen Anklang und Aufmerksamkeit auf ihrer Route.

Ich hatte mir spontan auch einen kleinen Text einfallen lassen, der während der Demo gebrüllt wurde.

Obwohl ich nicht besonders kreativ beim Reimen war, kam er dennoch irgendwie gut an.

Die Demo war jedenfalls insgesamt sehr friedlich, hinterließ jedoch einen starken Eindruck und erfüllte definitiv ihre Aufgabe.

Rückblickend auf frühere Demos, an denen ich teilgenommen habe, habe ich festgestellt, dass die Zahl der Demonstrantinnen langsam wächst, was dieses extrem dringende Thema angeht, also den laufenden Genozid in Gaza und Palästina, nur um es klar auf den Punkt zu bringen.

Ich habe heute jedenfalls etwa 300 Teilnehmer:innen gezählt, was eine kleine Steigerung im Vergleich zu früheren Veranstaltungen bedeutet.