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Stand: 3. Dezember 2024, 18:28:28 Uhr.

Rassismus ist keine Meinung

Es gibt Menschen hier in Deutschland, die meinen sie wären hochgebildet, was sie laut ihrer Titel im Namen ja auch sind, aber trotzdem heißt das nicht, dass sie nicht auch Rassisten sein können.

Genau so schließt ein hoher Bildungsstand nicht die Tatsache aus, dass ein solcher Mensch, egal ob dieser nun eine oder mehrere Doktor-Titel oder gar einen Professor-Titel trägt, mit dem eigenen Weltbild, irgendwo zwischen dem Jahr Null und gestern stehen geblieben sein könnte.

Zu dieser erfrischenden Erkenntnis, da bin ich beispielsweise mal gelangt, als ich mir eine BILD-Sendung angesehen habe, in der solch hochgebildete Menschen in einer Art von Diskussionsrunde teilgenommen haben.

Wäre das Thema dieser Sendung nicht so wichtig, nämlich „Wokeness“ mit einem Abschweifen zum Thema „Corona“ und wären einige der Teilnehmer*innen nicht allen ernstes Professoren, dann wäre diese Sendung einfach eigentlich nur lächerlich und wirklich witzig gewesen.

Doch es waren eben auch Professoren teil dieser Runde und es wurden meiner Meinung nach auch eindeutig rassistische Dinge in dieser Sendung ausgesprochen.

Daher grenzte das ganze schon an Real-Satire und tat mir echt weh im Kopf.

In dieser Sendung wurde nämlich von einem „Professor“, dessen Namen ich nicht nennen möchte ein Rahmen („Framing“) geschaffen, hinsichtlich des „alten, weißen Mannes“, dass meiner Meinung nach eindeutig rassistisch ist.

Er sprach davon dass der „alte, weiße Mann“ für Erfahrung, Tradition, Urteilskraft, Rationalität, Wissenschaft, technischen Fortschritt, Mut und die Energie sich durchzusetzen stehen würde.

Durch diesen Satz, so wie dieser Professor ihn ausgesprochen hat, hat er aber einen Rahmen um diesen „alten, weißen Mann“ gezogen, den er all diese Attribute verpasst hat und gleichzeitig mit diesem Rahmen aber auch alle Anderen (z.B. die „junge schwarze Frau“) ausgeschlossen.

Zudem haben diese Attribute, wie beispielsweise der technische Fortschritt meiner Meinung nach aber auch rein gar nichts mit der Hautfarbe zu tun, sondern nur mit der z.B. europäischen Politik, die eben die Rahmenbedingungen für technischen Fortschritt und alle anderen dieser Attribute schafft oder eben in Hinblick auf außereuropäische Länder blockieren kann und ggf. auch blockiert.

Ich habe mir die Sendung dann aber dennoch bis zum Ende angeschaut, nicht weil ich auf Schmerzen stehe, sondern weil mir auch Meinungen von Menschen wichtig sind, die eine andre Meinung haben als ich.

Ganz einfach deswegen, weil ich dadurch meine eigene Meinung überprüfen und mir selbst noch besser bilden kann.

Zumindest bis zu dem Zeitpunkt an dem mir ggf. klar wird, dass ich aufgrund dessen was ihre Meinung sein soll, keinesfalls gleicher Meinung mit ihnen sein kann.

Wobei ich dazu auch erwähnen muss, das ich Rassismus nicht als Meinung ansehe, sondern mindestens als geistige Schwäche.