Die jüngsten Aussagen von Politikern der CDU / CSU über Arbeit, Freizeit, Rentner:innen und die Kriegstüchtigkeit von Deutschland werfen Fragen auf.
Bei einer Talkshow bezeichnete man Rentner:innen z. B. als faul und stellte den Vorschlag in den Raum, sie durch finanzielle Anreize, die als freiwillig deklariert werden, wieder in die Arbeitswelt zu führen.
Dies geschieht unter dem Vorwand, dass es für die Rentner:innen vorteilhaft sei, doch die Realität könnte anders aussehen.
Die finanziellen Anreize, die von der CDU / CSU vorgeschlagen wurden, sehen vor, dass Rentner:innen durch Arbeit eine Art von Bonus von bis zu 2000,- Euro erhalten sollen.
Doch diese Anreize sind in der Praxis nicht wirklich freiwillig, da viele Rentner:innen in finanzieller Not sind, bzw. bald sein werden und dadurch dann gezwungen sein werden, diese Angebote wahrnehmen zu müssen.
Damit wird ein weiteres Problem geschaffen, das tief in der populistischen Politik der CDU / CSU und SPD verwurzelt ist:
„Wir können doch von den älteren Generationen erwarten, dass sie weiterhin arbeiten, nachdem sie schon ihr ganzes Leben für den Wohlstand der Superreichen gearbeitet haben.“
Die Armutsquote unter älteren Menschen ist ein besorgniserregender Trend.
Die CDU / CSU und SPD haben in der Vergangenheit auch selbst zahlreiche Maßnahmen ergriffen, die zu dieser Situation beigetragen haben.
Wobei die realen Renten faktisch über Jahrzehnte, auch was ihre Kaufkraft angeht, in Wirklichkeit kontinuierlich gesenkt wurden.
Notwendige Reformen werden immer wieder hinausgeschoben, während die Sorgen der Rentner:innen nicht ernst genommen werden.
Dies führt zur kontinuierlichen Steigerung der Altersarmut, die in den kommenden Jahren noch sehr stark zunehmen wird, wenn man sich der „faulen“ Rentner:innen vorher nicht einfach wieder irgendwie entledigen wird:
Die „Corona-Zeit“ läßt grüßen…
Die jahrzehntelange Arbeit und Hingabe der Rentner:innen wird vom politischen Diskurs faktisch nicht im Geringsten gewürdigt.
Stattdessen geraten sie ins Visier, um eine populistische Lösung für politische hausgemachte Probleme von CDU / CSU und SPD zu sein (, aber auch der Grünen und der FDP).
Doch der zynische Unterton, den CDU-Politiker bei ihrer Argumentation verwenden, zeigt einen wirklich besorgniserregenden Mangel an Respekt für die Lebensleistung dieser Menschen.
In Deutschland sind viele Rentner:innen zu einem Leben unterhalb der Armutsgrenze verurteilt.
Währenddessen tut die Politik sichbar besonders wenig, um diese Umstände zu verändern.
Die geforderten Maßnahmen, Rentner:innen erneut zur Arbeit zu bewegen, sind nicht nur zynisch, sondern auch ungerecht und unethisch.
Die Idee, Rentner:innen zurück ins Arbeitsleben zu drängen, weil ihre Situation politisch gewollt unzureichend ist, widerspricht den christlichen Werten, die Solidarität und Respekt für die ältere Generation betonen sollten.
Diese zynischen Maßnahmen zeigen aber auch ein fahrlässiges Versagen der politischen Verantwortung.
Aber auch die jüngsten Kommentare von Herrn Merz zu jungen Menschen, die für einen potenziellen Krieg vorbereitet werden sollen, verstärken den Eindruck, dass die Beweggründe der CDU / CSU und SPD nicht im besten Interesse der Bevölkerung liegen, sondern nur im Interesse der Superreichen, von denen Merz ja bekanntlich selbst ein Teil ist.
Er argumentiert, dass das Land eine existenzielle Bedrohung erlebe und positioniert junge Menschen als kriegsrelevant.
Dies ist eine alarmierende Entwicklung, die in ihrer Heftigkeit und Doppelmoral nicht ignoriert werden darf.
Es ist wichtig, die wahre Existenzangst der Menschen zu betrachten:
„Die Möglichkeit, in einen Krieg verwickelt zu werden und als Soldat:in, an der Front zu landen, das ist nämlich die wahre existenzielle Bedrohung!“
Dieser Beitrag soll dazu auffordern, diese Themen ernst zu nehmen und kreative Lösungen zu finden, die die Würde und Lebensleistung der Rentner:innen aber auch aller anderen Menschen in Deutschland und der Welt respektieren.