In einer Welt, in der Konflikte scheinbar alltäglich geworden sind, stellt sich eine unbequeme Frage.
Warum passieren Kriege immer wieder, trotz aller historischen Lehren, trotz aller Verluste, trotz aller Mahnmale?
Die Antwort ist ebenso unbequem wie simpel.
Weil wir Menschen es einfach zulassen, Kriege geschehen nicht im luftleeren Raum.
Sie sind das Produkt komplexer sozialer, wirtschaftlicher und politischer Dynamiken, doch am Ursprung stehen oft dieselben menschlichen Antriebskräfte, Gier, Neid, Hass, Angst.
Und noch gefährlicher, Gleichgültigkeit und Ignoranz!
Wer nicht hinschaut, stimmt zu?
Wer schweigt, macht mit?
Ein zentrales Werkzeug zur Manipulation von Gesellschaften ist das Prinzip „Teile und herrsche“.
Indem Unterschiede betont und künstlich vertieft werden, ob kulturell, religiös, sozial oder ideologisch, werden Menschen gegeneinander ausgespielt
Aus Nachbarn werden Feinde.
Aus Unsicherheit wächst Misstrauen und aus Spaltung entsteht Kontrolle.
Die Geschichte zeigt, große Machtkonflikte beginnen selten mit einem offenen Schlagabtausch.
Sie wachsen leise in den Köpfen der Menschen, genährt von Feindbildern, Vorurteilen und Ängsten.
Es ist nicht der einzelne „Bösewicht“, der alles in Gang setzt.
Es ist das System aus kleinen Akten der Verweigerung, des Wegschauens, des inneren Rückzugs.
Es ist der Krieg im Kopf, der den äußeren Krieg ermöglicht.
Gleichzeitig birgt diese Erkenntnis auch Hoffnung
Denn wenn wir verstehen, dass Spaltung menschengemacht ist, dann liegt auch die Versöhnung in unseren Händen.
Wir sind nicht dazu verdammt, uns zu bekämpfen, es ist eine Entscheidung, individuell wie kollektiv.
Solidarität, Empathie, die bewusste Ablehnung von Hass, das sind keine naiven Träumereien.
Es sind revolutionäre Akte, jedes Mal, wenn wir Vorurteile hinterfragen, wenn wir mit jemandem sprechen statt über ihn, wenn wir Trost statt Verachtung spenden, leisten wir Widerstand gegen das System der Spaltung.
Es braucht Mut, gegen den Strom zu schwimmen, doch oft beginnt der Wandel im Kleinen.
Ein Gedanke, ein Gespräch, eine ausgestreckte Hand.
Vielleicht liegt genau darin die wahre Revolution, nicht im Aufstand der Massen, sondern im stillen Entschluss des Einzelnen, nicht länger mitzuspielen…
Wäre da doch nur nicht der viele Druck auf Alle die das erkannt haben und einfach nicht mehr mitspielen wollen: AfD, CDU, CSU, SPD, …